Aktuelles projekt

Seit September 2020 nimmt dieses riesen Projekt den größten Teil meiner Arbeitszeit ein. Für eine neu errichtete Kirche, deren Inhalt und Äußeres durch einen Großbrand, komplett verloren gegangen ist, wir eine komplette Innenausstattung in Zusammenarbeit mit dem Team von „ALBL Oberammergau“ neu geschaffen und meinerseits vergoldet und gefasst.

Neben den Altären, die in einer Art „Renaissance Stil“ polimentvergoldet und gefasst werden, werden auch rund 40, teils lebensgroße, Figuren in aufwendiger Goldtechnik bearbeitet und mit historischen Materialien gefasst.
Diese Techniken finden sich vor allem an sakralen Figuren wieder. Da diese sehr zeitaufwendig sind, werden diese besonderen Handwerkstechniken heutzutage nur an Einzelstücken verwendet. Die Hochkonjunktur dieser Arbeitsweisen fand sich vor allem in der Gotik wieder. Hier wurde neben Radier- und Punzierarbeiten, vor allem auch das Lüstern entdeckt. Hierbei werden Metallisierte Oberflächen mit Lasuren überzogen, die am Ende den Effekt von Edelsteinen widerspiegeln sollen.

Ölberggemälde

Eine eher unbekanntere Szene aus der Bibel zeigt das 250x150 große Gemälde. Zur Osterzeit ist dass einer der Mittelpunkte der jährlichen Aufwartung rund ums Fest. Jahrelang wurde das Exemplar zusammengerollt aufbewahrt. Die Löcher und Rostablagerung am Rande des Bildträgers, lässt darauf schließen das dieser schon einmal auf einen Keilrahmen aufgespannt war, dieser wegen Platzproblemen aber abgeschafft wurde.

Nun ist es meine Aufgabe, dieses wunderschöne Objekt der Pfarrgemeinde wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.

Haus- & Hofaltar

Privathausstand

Dieser Altar wurde für eine Hofkapelle in Auftrag gegeben. Die Kapelle sollte restauriert und in den Urzustand anhand alter Postkarten versetzt werden. Ein Element war hierbei ein kleiner Glockenturm samt Glocke wieder zu integrieren. Dieses wurde im Frühjahr 2016 umgesetzt. Die Ausstattung und Gestaltung wurden anhand eines Models aufgezeigt.

Die Ausstattung enthält:

• Hochaltar mit Stufe
• Tabernakel
• Gemälderahmen

• 2 Sitz- und Kniebänke
• Handgedrechselter Kelch

Altar und Zubehör wurden in aufwendiger Schreinerarbeit entworfen, gezeichnet und gebaut. Die Ausstattungsgegenstände wurden fertiggestellt, der Hof aber verkauft. Bis zum Winter 2018/2019 befanden sich die Bauteile im Rohzustand. Nun wurde sie mit Rosenobel Doppelgold 23 3⁄4 ¾ Karat Poliment-Glanz-Vergoldet und Marmoriert. Zur Abrundung fehlen nun noch ein Altargemälde und ein paar Schmuckelemente, wie z. B. Leuchter und Heiligen Figuren.

Folgende Materialien wurden verwendet:

• Hautleim
• Kreiden
• Japanpapier
• Pigmente

• Acrylate
• Lüsterlacke
• Dammar

Leider kann dieses Einzelstück derzeit sein Soll nicht erfüllen aber wer weiß was die Zeit noch birgt.

Heiliger Petrus

Alter Peter, München

In Zusammenarbeit mit dem Bildhauer T. Hildenbrand entstand 2017 eine Nachbildung des Hl. Petrus. Die Skulptur wurde im Landkreis Schwäbisch-Hall hergestellt, nach Fertigstellung dann nach München gebracht. Für eine Ausstellung wurde das Original aus dem Hochaltar ausgelagert und dafür diese Nachempfindung in Auftrag gegeben. Nach 120 Stunden reiner Vergolderarbeit und fast 800 Blatt Gold wurde die lebensgroße Figur mit großem Aufwand platziert.

Folgender Aufwand wurde betrieben:
• 6 Schichten Kreidegrund aufgetragen
• Untergrund geschliffen
• 4 Schichten Poliment aufgetragen
• 800 Blatt Rosenobel-Gold (23 ¾ Karat) angeschossen
• Mantel auf Hochglanz poliert
• Inkarnat mit Leim + Pigmenten gefasst

Die erste Schicht des Kreidegrundes kann erst nach einer vollständigen Trocknung der Leimtränke aufgetragen werden. Auch muss nach jeder Schicht Kreidegrund die darunter liegende Schicht vollkommen durchgetrocknet sein. Nach der letzten Schicht (je mehr Schichten, desto mehr kann der Untergrund verdichtet werden) muss die Figur eine Nacht gut austrocknen. Danach beginnt das Schleifen. Von einer Körnung von P120 wird sich zu der feinsten P280 vorgearbeitet.

Sind die Schleifarbeiten vollständig abgeschlossen, kann eine Leimlösche aufgetragen werden. Wenn keine nassen Stellen mehr zu sehen waren, wurde die erste Polimentschicht aufgetragen. Diese wiederholt sich 4 Mal. Der fast fertige Untergrund wurde mit einer Polimentbürste vorfrottiert.

Nun begann das anschießen (Beschreibung Vergoldungen). Nachdem das angeschossene Gold trocken, aber nicht ausgetrocknet war, kamen die verschiedenen Achate zum Einsatz. Die Hochglanz Oberfläche wurde an das Original angepasst. Die farbig gefassten Sektoren wurden mit Leim und Pigmenten nach Vorlage wiedergegeben.

Barockrahmen

Privatbesitz, Landkreis Garmisch-Partenkirchen

2 schöne hölzerne Barockrahmen mit Drückmasse verzierten Elementen, in Öl vergoldet und patiniert. Fragmente sind bei Transportwegen verloren gegangen oder wurden abgestoßen und müssen so wieder fixiert oder neu rekonstruiert werden.

Hierbei sind die Vorgehensweisen sehr ähnlich:
1.Bestand festigen -> Notsicherung
2. Grundreinigung der vergoldeten Oberflächen
3. Festigung lockerer Teile
4. Noch vorhandene Bruchstücke wieder fixieren
5. Abnahme eines Abdrucks an einem intakten Abschnitt des Rahmens
6. Abdruck erstellen und ankleben
7. Unebenheiten, Löcher und Risse verkitten
8. Übergänge ebenen
9. Nachreinigung
10. Retusche
11. Fotodokumentation

Die verwendeten Materialien sind hier im bereits bestehenden System geblieben, die wären:
• Hausenblase-Leim
• Kreide
• Leinöl
• Silikon-Abdrückmasse

Gips-jesus

Pfarrei St. Andreas, Farchant

Dieser sehr alte, aus Gips bestehende, Jesus am Kreuz stammt aus der Pfarrei St. Andreas in Farchant. Die Oberflächen waren stark verschmutzt. Durch die jahrelangen äußerlichen Einflüsse, waren Gliedmaßen abgebrochen, zertrümmert oder fehlten. Gips ist leider kein sehr stabiles Material, war aber auch schon damals günstig, weswegen viele Gipsabgüsse entstanden. So konnten sich auch ärmere Familien und Pfarreien einen Herrgott leisten. Die Dornenkrone ist aus Schlehen geflochten und getrocknet.

Die Ölvergoldung auf dem Tuch war sehr gut erhalten und bedarf nur einer Reinigung. Die Heiligenstrahlen sind verloren gegangen, konnten aber anhand von Fotos und den noch bestehenden Bohrungen rekonstruiert werden. Diese wurden nach der Poliment-Vergoldung passend zum Tuch patiniert.

Folgende Arbeiten fielen an:
1. Bestand festigen -> Notsicherung
2. Grundreinigung sämtlicher Oberflächen
3. Festigung lockerer Teile und des porösen Gipses
4. Noch vorhandene Bruchstücke wieder fixieren
5. Unvollständige Teile nachmodellieren


7. Übergänge ebenen
8. Nachreinigung
9. Retusche
10. Strahlen vergolden + anpassen
11. Fotodokumentation

Möbel

Privathausstand

Viele Antiquitäten sind furniert. Das heißt eine dünne Holzschicht, von einem meist teuren Holz, wurde auf die Oberfläche eines günstigeren Holzes verklebt. So war es auch der mittleren Schicht erlaubt, sich ansehnliche Möbel anschaffen zu können. Diese wurden mit Schellack aufwendig bearbeitet, um eine hochglänzende Fläche zu schaffen.

Schellack besteht aus Blattläusen. Die in vielen verschiedenen Färbungen erhältlichen Blätter können in Alkohol wieder gelöst werden. Bei dem Neuaufbau einer Schellackpolitur, sind mindestens 10 Schichten mit Luft nach oben notwendig. Vom abporen mit Bimsmehl und dickem Lack bis hin zum Politurlack mit Öl, vergehen viele Stunden. Die meisten Möbelstücke haben allerdings eine intakte Schellack-Oberfläche und müssen lediglich nur aufgefrischt werden.

Bei Furnierschäden muss das beschädigte Holz entweder neu verklebt und verpresst werden oder durch neues, artgleiches ersetzt werden. Das neue Furnier wird anschließend passend zum Altbestand dazu gebeizt und mit Schellack nachbearbeitet.

Nussbaum Furnier ersetzt
1. Durch Feuchtigkeit zerstörtes Furnier entfernen
2. Untergrund aufrauen
3. Nussbaum-Furnier passend zuschneiden
4. Neuer Belag unter Druck aufbringen
5. Farbliche Anpassung mit PS-Beize
6. Schellack Aufbau

Kirschholz Sekretär
1. Oberfläche fein anschleifen
2. Kratzer und Löcher verschließen
3. Evtl. diese retuschieren
4. Schellack-Politur

Reiterbild

Privathausstand

Dieser Privatbesitz in Öl, ist auch einem Dachbodenfund zuzuschreiben. Das über Jahre eingerollte Bild wurde offensichtlich nicht gerade mit Samthandschuhen angepackt. Anhand des Schadensbildes lässt sich sogar ablesen, wie die bemalte Leinwand geknickt, gefaltet und gelagert wurde. Offensichtlich wurde schon einmal angefangen, die Oberfläche zu bearbeiten, was aber schnell wieder abgebrochen wurde, als der Arbeitsaufwand geschätzt wurde. Der erste Schritt wurde von den Besitzern in Eigenregie anhand einer Duplierung angegangen. Hierbei wird eine zweite Leinwand zur Stabilisierung unter Druck auf die Rückseite des Bildträgers geklebt. Der Rahmen, der sich sehr gut zum Gemälde ergänzt, stammt ebenfalls aus dem Fundus der Finder.

Diese sehr aufwendige Restaurierung Bedarf folgender Bearbeitung:
1. Bestand festigen -> Notsicherung an Bild und Rahmen
2. Leinwand aus Sichtrahmen demontieren
3. Träger von Keilrahmen nehmen
4. Grundreinigung der Oberflächen, Firnisabnahme
5. Festigung lockerer Teile der Rahmung
6. Unebenheiten und Risse aufgrundieren
7. Übergänge ebenen

Ich denke hierbei sprechen die Bilder für sich. Was viele als unrestaurierbar und Müll ansehen, sehe ich als neue Herausforderung und als Lernfortschritt in der Restaurierung.

Rissschaden

Sammlerstück, Privathausstand

Leider werden Leinwandgemälde oftmals Opfer von Unfällen. In diesem Beispiel ist eine Lampe bei der Demontage unglücklich in dieses Sammlerstück gefahren. Die Hinterlassenschaft dieses Lüsters war mehr als nur eine Kleinigkeit. Die Malschicht ist zum Glück, außer auf den gerissenen Partien, verschont geblieben. Das Bild an sich war dennoch in sehr gutem Zustand, was eine Komplettrestaurierung unnötig machte. Zu all dem, war die Trägerleinwand aber dupliert, was doppelte Arbeit versprach.

Bei Risschäden wird heutzutage die Einzelfadenverklebung ausgeübt. Es wird also jeder einzelne Leinwandfaden mittels Lötkolben und Polyethylen miteinander wieder „verschweißt“ und geglättet. Bei fehlenden Fragmenten wird diese Technik auch angewandt, um das Loch mit artgleichen Gewebefäden neu zu weben. Dann tritt der Effekt der Retusche ein, um diese optisch auf der Vorderseite verschwinden zu lassen.

Die Gemälderestaurierung folgt immer einem sehr ähnlichen Schema:
1. Bestand festigen
-> Notsicherung an Bild und Rahmen
2. Leinwand aus Sichtrahmen demontieren
3. Träger von Keilrahmen nehmen
4. Grundreinigung der Oberfläche
5. Einzelfadenverklebung und glätten
6. Verklebten Rissverlauf kitten
bzw. aufgrundieren

Pfarrkirche St. Andreas

Farchant

Das erste Großprojekt, bestehend aus 2 großen Bauabschnitten, überdauerte 3 Jahre. Die Mitwirkung an der Restaurierung der Ausstattungsgegenstände, wurde mir durch meine lieben Kolleginnen, Veronika Disl und Laura Lun von „Mona Lisl“ ermöglicht. Hier entstand neben dem ersten großen Auftrag, eine enge Kollegschaft mit den beiden Münchner Diplom-Restauratorinnen, welche bereits einige weitere Baustellen hervorgerufen hat.

1. Bauabschnitt, Ausstattungsgegenstände
Die Durchführung der Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen, bestehend aus Hauptaltar, 2 Seitenaltären, Tabernakel, Kanzel und 2 Chorfiguren, hielten den Sommer 2018 und 2019 an.
Sämtliche Oberflächen waren natürlich seit der letzten Renovierung 1974/75 stark verstaubt und verschmutzt, wie etwa von Ruß und Fliegenkot. Besonders am Tabernakel, der noch aus der vorgängigen Kirche stammt, fanden großflächige Bereiche mit stark gelockerter Farbfassung und großen, weit aufstehenden Farbschollen ihr Ausmaß. Die 3 Gemälde an den jeweiligen Altären waren, bis auf die oberflächliche Schmutzansammlung und ein paar Farbschollen, in gutem Zustand.

Zu den Maßnahmen gehörten:
• Trockenreinigung
• Mechanische Abnahme von Wachsspritzern
• Festigung mit Hausenblasenleim

• Niederlegen von Schollen mit der Heizspachtel
• Feuchtreinigung der polychromen Bereiche
• Feuchtreinigung von Blattmetallauflagen
• Ausspanen der größeren, störenden Fugen mit Holz
• Kittung
• Retusche der polychromen Bereiche mit lichtechten Pigmenten
• Retusche der Blattmetallauflagen
• Glanzausgleich
• Dokumentation

2. Bauabschnitt, Innenraumschale
Mein eigener erster großer Auftrag ereignete sich im Frühjahr/Sommer 2020. Hier waren mir meine Kollegen und Kolleginnen eine sehr große Hilfe und machten dieses Projekt verwirklichbar.

Die hauptsächliche Zielstellung beinhaltete die Beseitigung von Schmutz- und Rußablagerungen auf sämtlichen Oberflächen. Die starke Verschmutzung der letzten 45 Jahre war auf die falsche Beheizung der alten Heizung zurück zu führen. Einige Abplatzungen, Haar- und Schwundrisse überstreckten sich über Wand- und Deckenflächen. Diese waren jedoch unbedenklich, da sie durch die stetig schwankende Temperatur und Luftfeuchtigkeit verursacht wurden.

An den Emporen, sowie entlang des Chorbogens wurden jeweils beidseitig große und tiefe Schwundrisse festgestellt, die nach Begutachtungen eine bautechnische Instabilität ausschlossen. Auch ein Schwundriss im Chorbogen wurde fachgerecht durch eine Befund-öffnung untersucht und für ungefährlich eingestuft. Diese Risse haben ihren Ursprung von den vielen verschiedenen, verarbeitenden Materialien, die sich durch unterschiedliche Quell- und Schwundverhalten, durch äußerliche Einflüsse, unterschiedlich verhalten. Das Fresko im Altarraum war ebenfalls stark verschmutzt. Zudem waren etliche Altretuschen porös.

Die Restaurierung beinhaltete:
• Alle zu schützenden Bauteile und Ausstattungsgegenstände abgedeckt
• Vorsichtiges Abnehmen der lose aufliegenden Oberflächenverschmutzung mittels
Abkehrens mit einem weichen Pinsel unter Staubabsaugung
• mechanisches entfernen von Fremdkörpern, wie Wachsspritzern und
Insektenhinterlassenschaften
• Trockenreinigung unter Staubabsaugung
• Festigen bzw. Stabilisieren der lockeren Risse und Abplatzungen
• Ergänzen der fehlenden Grund- und Oberputz-Schichten; Reproduziert aufgetragen und
Angleichen der bereits eingefärbten Feinputze an die Oberfläche des Originalbestandes
• Netzrisse verschlemmt
• Eintönen der Putzausbesserungen innerhalb farbig abgefasster Bauteile
• Großflächige Kalklasuren Aufträge
• Dokumentation

St. Magdalena

Degerndorf

Dieser durch Feuchtigkeitseinflüsse stark beschädigte Altar einer kleinen Kapelle im Landkreis Rosenheim wurde als unrestaurierbar eingestuft. Dass ließen wir, das Team von „Mona Lisl“ und meine Wenigkeit, nicht auf uns sitzen und machten uns ans Werk.

St. Magdalena liegt auf einem Felsen in unmittelbarer Nähe eines Steinbruches, deren Höhlen bis vor ein paar Jahrzehnten noch von einem Eremiten besiedelt wurde. Eine Sage erzählt von einem Spalt unterhalb des barocken Gotteshauses, welches den Eingang zur Hölle offenbaren soll. Aus diesem Grund wurde dieser damalige Wallfahrtsort gebaut. Das diese Felsöffnung dennoch wirklich der Grund für dieses Schadensbild ist, wurde erst ein paar Jahre später bekannt.

Nach Ankommen, fanden wir den Altar in komplett zerlegtem Zustand, im ganzen Innenraum verteilt, auf. Allein der Anblick und der katastrophale Zustand der Einzelteile, ließ auf jede Menge Arbeit schließen. Nachdem alle äußerlichen Ursachenquellen berichtigt wurden, kam für uns die Stunde der Wahrheit. Wir starteten, indem wir uns einen Überblick über jedes Element verschafften.

Nach etwas Orientierungszeit, starteten wir in die vielen Stunden der Festigung, Kittung und Retusche, bis sich dieses, mehr als sehenswerte Ergebnis, abzeichnete. Diverse Bauteile, die verschollen oder unvollständig waren, mussten anhand eines Holzbildhauers wieder rekonstruiert werden und wurden durch einen komplett neuen Fassungsaufbau an den Altbestand angepasst.

Diese Arbeitsschritte wurden bearbeitet:

• Bestand MEHRMALS festigen -> Notsicherung
• Niederlegen von Schollen
• Trockenreinigung
• Grundreinigung sämtlicher Oberflächen
• Nachfestigung, Niederlegen
• Zusammenfüge noch vorhandener Bruchstücke
• Unvollständige Teile in artgleichem
Material rekonstruieren

• Unebenheiten, Löcher und Risse verkitten
• Übergänge ebenen, evlt. nachkitten
• Nachreinigung
• Retusche der polychromen und Goldauflagen
• Neue Elemente anpassen
• Glanzausgleich/Schutzüberzug
• Dokumentation

Gemälde Fronleichnamsaltar

St. Martin

Die Fronleichnamsprozessionen haben in Bayern eine alte Tradition. An den 4 reich geschmückten Altären, werden jeweils die Anfänge der vier Evangelien vorgetragen, um die Eucharistie, also das in den Leib Jesu Christi gewandelte Brot und den in das Blut Jesu Christi gewandelten Wein, zu feiern. Zum Schluss erteilt der Pfarrer dann mit dem Allerheiligsten den Wettersegen in alle vier Himmelsrichtungen, auch um Unwetter abzuwenden. Die Aufgabe des Aufbaus, der immer am gleichen Ort platzierten Prozessionsstationen, obliegt einheimischen Familien.

Auf diesem Weg gelangte ich zu meinem nächsten Projekt, die Restaurierung eines gewöhnlichen Ölbildes, des Garmischer Schutzpatron, dem Heiligen Martin. Auf den ersten Blick, bis auf ein paar Fehlstellen und des vergilbten Firnisses, nichts ungewöhnliches, bis ich den Bildträger vom Keilrahmen nahm und eine zweite Leinwand entdeckte. Ein ziemlich gut erhaltener Heiliger Veit, Schutzheiliger der Apotheker, Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Schauspieler, versteckte sich auf der Rückseite des Martin, von der 2. Leinwand unsichtbar gemacht. Das Material war damals knapp, also musste man sparen. Da St. Vitus damals nicht mehr „IN“ war, recycelte man einfach sein Bildnis, um auf die Vorderseite den noch immer sehr angesehen St. Martin zu verewigen. Zu Schade um dieses sehr gelungene Heiligenbild wieder zu verstecken. Also überlegte ich mir eine Konstruktion zum Schutz aber dennoch zur Sichtbarkeit dieses Doppelgemäldes.

Maßnahmenauflistung:

• Bestand festigen
-> Notsicherung an Bild und Rahmen
• Leinwand aus Sichtrahmen demontieren
• Träger von Keilrahmen nehmen
• Grundreinigung der Oberfläche
• kitten bzw. aufgrundieren
• Übergänge ebenen
• Nachreinigung


• Retusche
• Neu firnissen
• Leinwand auf Keilrahmen neu aufziehen
• In Rahmen platzieren
• Sonderkonstruktion mit Plexiglas
• Fotodokumentation

Südtiroler acrylbilder

Privathausstand

Nicht nur in Öl gemalte Bilder, sondern auch in Acryl erschaffene Kunstwerke finden oft den Weg in meine Werkstatt. Diese beiden, auf Karton gemalten, 20x15 cm kleinen Schönheiten geben hierzu ein sehr gelungenes Beispiel. Der stark vergilbte und der durch jahrelange Aufbewahrung in einer Küche verschmutzte Firnis, bedarf besonders tatkräftigem Einsatz. Hier musste der hartnäckige Überzug über mehrere Arbeitsgänge schonend abgenommen werden, um die darunter liegende Malschicht nicht zu beschädigen. Schon der Zwischenzustand im Vergleich vom abgenommenen Firnis und Urzustand, ist wahrlich faszinierend.

Nach ein paar kleinen Retuschearbeiten, konnte ein neuer Dammarfirnis aufgetragen werden. Zur Abrundung bekamen beide Bilder passende Rahmen. Die schlicht gehaltenen Fichtenholz-Rahmen wurden Natur belassen und lediglich farblos lackiert.

• Schonende Abnahme des porösen und vergilbten Firnisses
• Grundreinigung der Oberfläche
• Retusche
• Neu firnissen
• Anfertigung Rahmung
• Einrahmung
• Fotodokumentation

Weitere Projekte

Leider kann ich nicht all meine Projekte zeigen, aber zumindest eine Auswahl. Hier findest du noch mehr Projekte von mir. Schau gerne mal durch.